Lace-Stricken


"Lace" ist Englisch und bedeutet soviel wie "Spitze". 
Damit hat man auch schon eine Idee, was es bedeutet, "lace" zu stricken: 
 Mit feiner Wolle_Garn strickt man filigrane Lochmuster zu Tüchern, Schals oder Socken (eher: Strümpfe); man strickt also Spitze. Die Muster gibt es in vielen Variationen und Schwierigkeitsstufen, meistens ist es ein Ajourmuster. Das bildet sich aus Umschlägen und zusammengestrickten Maschen an der richtigen Stelle. Strickdiagramme helfen einem dabei.

Wichtig ist, dass man schon ein bisschen Strickerfahrung & Ruhe beim Stricken hat. Also strickt bei einem Strick-Wein-Fernsehabend mit einer Strickfreundin lieber etwas, das Ablenkung erlaubt ;). 

Das richtige Handwerkszeug darf natürlich auch nicht fehlen.

Es gibt zudem spezielles Lace-Garn, bei DROPS ist der Name Programm. Die "Lace" besteht aus 70% BabyAlpaca und 30% Maulbeerseide, 50g haben eine Lauflänge von 400 Metern. Das ist schon sehr dünn aber gerade deswegen eignet es sich super für luftig-leichte Schultertücher. Mit etwa 100g sind die Tücher und Schals auch federleicht und finden in jeder noch so vollgepackten Tasche Platz.

DROPS Lace


Der Frühling und Frühsommer ist die beste Zeit für feine Schultertücher, sie halten einen warm und sind doch nicht zu warm. Gerade ein Seiden-Alpaca-Gemisch gleicht herrlich aus.

Man strickt die DROPS Lace normalerweise mit 3,5mm Nadeln. Das Gestrickte wird also schon bei kraus rechts löchriger. Nimmt man dickere Nadeln, erhält man größere Löcher, die bei den Umschlägen schon zu groß werden können; ich finde die 3,5er-Variante aber genau richtig.


Das war aber jetzt genug Werbung. 

Heute wollte ich euch vor allem mein Lace-Tuch zeigen. Der Zaubersatz war für mich: "... die Maschenprobe ist daher nicht so wichtig." - Ich gebe es zu, ich bin ein Maschenprobenmuffel. Das musste ich auch schon einige Male büßen. "Wer nicht Probestricken will, muss oft neu anschlagen" - könnte man sagen. Irgendwann werde ich es hoffentlich noch lernen,...

Zurück zum Tuch: Ich bin vom Schnitt immer noch begeistert. Man strickt zuerst die Lace-Borte (also unten den Musterstreifen) und nimmt dann aus der Längsseite die Maschen auf. Nach ein paar Runden strickt man erst den Mittelteil und nimmt immer wieder beidseitig Maschen dazu. So wird es kein Dreieck, sondern beinahe ein Halbkreis. 

Die Noppen im Laceteil waren am Anfang ganz schön nervig, aber gegen Ende hatte ich den Dreh 'raus. Bei Garnstudio gibt es ja Videos zu den Anleitungen, so auch bei den Noppen. Das Service macht das StrickerInnenleben wirklich ein bisschen einfacher, das müsst ihr mal probieren. 

Nach dem Lacestreifen ist auch schon das Schwierigste geschafft. Für den Rest braucht man nur Geduld, da es dauert, bis man geschätzt 600 Laufmeter Wolle verstrickt hat...

Nach der Handwäsche und dem Spannen ist es endlich fertig:

Tadaaaaa!

Anleitung: DROPS Design "Lily" 133-2




Was sagt ihr dazu? Schön, nicht?
Ich trage es wirklich gerne und das ist doch die Hauptsache bei Selbstgemachten! 

:)